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Image: Pablo Escobar, photocase.demore

Entwicklung der Schadstoffeinträge aus der Atmosphäre in verschiedene Ökosysteme

Beat Rihm, Meteotest Sandra Steingruber, Kt. TI

Time

16:30 - 17:40

Erhöhte Stickstoffeinträge beeinträchtigen durch Überdüngung eine Vielzahl von stickstoffempfindlichen Ökosystemen. Zudem bewirken Stickstoff- und Schwefeleinträge eine Versauerung von alpinen Bergseen und höher gelegenen Flüssen. Sie wirken sich negativ auf die Biodiversität in diversen Ökosystemen aus. Beat Rihm (Meteotest) zeigt auf, wie Emissionen und Depositionen von Stickstoff modelliert werden können. Sandra Steingruber (Kt. TI) präsentiert, wie sich die Schadstoffeinträge und die Wasserchemie in alpinen kalkarmen Bergseen während der letzten Jahrzehnten entwickelt haben.

VR2410
Image: Sandra Steingruber

Inhalt

Modellierung von Stickstoffdepositionen aus der Atmosphäre in verschiedene Ökosysteme

Beat Rihm, Meteotest

Mit pragmatischen, statistischen Modellen wurden Übersichtskarten der Deposition in der Schweiz von 1990 bis 2020 erstellt. Sie dienen dazu, die Überschreitung der Critical Loads (kritische Eintragsgrenzen) für Stickstoff-empfindliche Ökosysteme abzuschätzen, insbesondere für Hochmoore, Flachmoore, Trockenwiesen/-weiden, Wälder und alpine Seen. Im Tiefland werden die Depositionen stark durch lokale landwirtschaftliche Ammoniakquellen geprägt. In höheren Lagen dominiert die nasse Deposition von reduziertem und oxidiertem Stickstoff (Ferntransport). Seit 1990 reduzierte sich die mittlere Deposition in der Schweiz um knapp 30% auf 14.4 kg N pro Hektare und Jahr, die Critical Loads werden aber in vielen Ökosystemen weiterhin überschritten.

Zeitliche Entwicklung des Schadstoffeintrags und der Wasserchemie in alpinen kalkarmen Bergseen

Sandra Steingruber, Kt. Ti

Aufgrund der geringen Pufferkapazität der Einzugsgebiete und den hohen Schwefel- und Stickstoffdepositionen waren viele Bergseen im Kanton Tessin in den 1980er Jahren von Versauerung betroffen. Dank Luftreinhaltemassnahmen sind insbesondere die Schwefelkonzentrationen, und in geringerem Maße auch die Stickstoffdepositionen gesunken, wodurch sich die Seen teilweise erholen konnten. In den letzten Jahren haben sich die Schwefel- und Stickstoffdepositionen kaum noch verändert, während der Einfluss des Klimawandels auf die Chemie der Bergseen zunehmend spürbar wird.

Programm

16.30 - 16.35 Begrüssung

16.35 - 17.00 Referat Beat Rihm

17.00 - 17.25 Referat Sandra Steingruber

17.25 - 17.40 Diskussion

Anmeldung

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  • Limnology
Der Vortrag findet via Zoom statt. Eine Anmeldung ist erwünscht.
Languages: German