Schweizer Biodiversität im Wandel: neue Erkenntnisse und Herausforderungen für die Zukunft
51. Parlamentariertreffen der Gruppe "Klimaänderung", gemeinsam mit den Parlamentarischen Gruppen «Biodiversität und Artenschutz» und «Natur- und Heimatschutz»
Wie alle andern Länder Europas hat sich auch die Schweiz an der Umweltministerkonferenz in Kiew 2003 verpflichtet, bis 2010 den Verlust der Biodiversität zu stoppen. Dabei geht es nicht nur um den Schutz von seltenen Arten; vielmehr ist die Biodiversität eine wichtige Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes. Die kürzlich erschienene umfassende Studie des Forum Biodiversität Schweiz der Akademie Naturwissenschaften zeigt, wo es gelungen ist, das Biodiversitätsziel zu erreichen, wo noch Defizite bestehen und wie diese behoben werden könnten.
Am Anlass diskutierte Dr. Yves Gonseth das Spannungsfeld zwischen dem Raumbedarf des Menschen und der Natur zur Erhaltung der Biodiversität. Von der Erhaltung der Vielfalt des Lebens hängt unser Wohlbefinden, ja sogar unser Überleben ab. Das erfordert eine Änderung unseres Umgangs mit dem Raum hin zu einer sparsameren Nutzung des zur Verfügung stehenden knappen Platzes.
Ohne die Landwirtschaft wäre die Schweiz unterhalb der natürlichen Waldgrenze vorwiegend mit Wald bedeckt, stellt im zweiten Referat Thomas Walter fest. Die landwirtschaftliche Nutzung schuf eine Vielzahl von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen; die Biodiversität stieg stark an. Ab 1900 konnte durch verschiedene Optimierungen eine kontinuierliche Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion erreicht werden auf einer Fläche, die infolge der Siedlungs- und Waldflächenzunahme immer kleiner wurde. Der ökologische Ausgleich konnte den einhergehenden Rückgang der Lebensraum- und Artenvielfalt zwar bremsen, aber vielerorts noch nicht stoppen. Die Weiterentwicklung des Direktzahlungssystems bietet die Chance, Defizite zu beheben.
Dank des gesetzlich verankerten Flächenschutzes in Kombination mit einer nachhaltigen Bewirtschaftung in den letzten Jahrzehnten ist der Anteil an gefährdeten Arten im Wald heute zum Teil kleiner als in anderen Lebensräumen, wie Prof. Christoph Scheidegger ausführt. Die heute praktizierte multifunktionale Waldwirtschaft hat gegenüber früher praktizierten Formen der Holznutzung viele Vorteile, der Rückgang der Biodiversität im Wald konnte jedoch noch nicht aufgehalten werden. Um die Biodiversität im Wald auf dem heutigen Niveau zu halten, braucht es deshalb zusätzliche Reservate, mehr Strukturen, genügend Alt- und Totholz sowie wo nötig gezielte Artenförderungsprogramme.
Der Parlamentarier Anlass vom Mittwoch, 15. September 2010 war mit gegen 30 Personen sehr gut besucht. Die Präsentationen stiessen auf ein grosses Echo und führten zu einer angeregten Diskussion.
Parliamentary Group Climate Change
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- Veränderungen in den hochalpinen Landschaften und ihre Risiken für die Gesellschaft
- Klimawandel: Was kommt im Sommer auf uns zu?
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- Die Bedeutung des 2-Grad-Zieles für die Schweizer Landwirtschaft
- Wasserkraft – wie wird sie wieder rentabel?
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- Klimakonferenz von Paris aus erster Hand: Eindrücke und Ziele der Schweiz
- Klimawandel, Welternährung und Energiezukunft: Welchen Beitrag leistet die ETH Zürich für eine zukunftsfähige Schweiz?
- Die Klimaänderung findet statt. Wie soll die Schweiz sich anpassen?
- Die Kernaussagen des neuen IPCC Klima-Berichts aus erster Hand
- Ungenutzte Abwärme - ein vergessenes Energiepotenzial
- Umweltveränderungen und Migration in Entwicklungsländern: Was geht das uns an?
- Energiegewinnung aus dem tiefen Untergrund - Potenzial, Chancen und Gefahren von Fracking
- Wie hoch sind die volkswirtschaftlichen Kosten der Energiestrategie 2050 ?
- Das komplexe Stromsystem - keine Energiewende ohne Netzausbau
- Klimaänderung und Globaler Wandel - Folgen für die Weltlandwirtschaft
- Klimaänderung – Fakten und Konsequenzen für die Schweiz
- Stromerzeugung mit Gaskraftwerken - zu welchem Preis?
- Kernspaltung und Kernfusion zur CO2-armen Stromerzeugung?
- Verbrennungsmotoren für Mobilität und dezentrale Energieversorgung – klimarelevante Technologien mit Zukunft
- Schweizer Biodiversität im Wandel: neue Erkenntnisse und Herausforderungen für die Zukunft
- Sind Biotreibstoffe der 2. Generation eine Zukunftsperspektive für die Schweiz?
- Klimakonferenz Kopenhagen aus erster Hand
- Wie viel CO2-Reduktion in der Schweiz ? Das CO2-Sparpotential in der Schweiz und konkrete Umsetzung bei Gebäudeerneuerungen
- Kopenhagen Klimakonferenz - Weichenstellung in der Klimapolitik?
- Tourismus: Herausforderung Klimawandel
- Der Handel mit projektbasierten Klimaschutzzertifikaten - Chancen und Grenzen
- Klimaschutzmassnahmen und Biodiversität im Konflikt?
- 20% Reduktion der Schweizer CO2-Emissionen bis 2020 – eine Utopie?
- Individualverkehr: Klimaschutz ohne Komfortverzicht? heute und morgen
- Klimaänderung: Besteht Handlungsbedarf für die Schweiz?
- Ökonomisches zur Klimaänderung – auch Nicht-Handeln kostet
- Feinstaub - woher er kommt und was er im Menschen bewirkt
- Flims Rockslide and Expected Consequences of Climate Change on Slope Stability
- Dialog with the new president of the ETH-board on the topic «water« and on science policy
- Chancen und Risiken der Schweiz im globalen Wettstreit um Ressourcen
- Erhöhtes Risiko durch die Klimaveränderung – erhöhter Gewinn für Versicherer?
- Climate and global change - the challenges of the south may soon be of concern for the north as well
- Mit Energieeffizienz, erneuerbarer Energie und ökologischer Unternehmensführung die Wirtschaft stärken
- Der Klimarappen: Goldene Lösung oder leeres Versprechen? Emissionshandel und CO2-Abgabe aus ökonomischer Sicht
- Hitze in den Städten
- Klimaveränderung - Fakten und Taten. Überblick speziell für die neuen Parlamentarierinnen und Parlamentarier.
- Erdwärme - eine Energie der Zukunft? Möglichkeiten, Grenzen und Realität
- Hitzesommer 2003
- Waldprogramm Schweiz: Ziele und Visionen
- Hänge in Bewegung – Werden Felsstürze und Rutschungen häufiger? Braucht es neue Konzepte im Umgang mit Naturgefahren?
- The sun, source of renewable energy and cause of climate variability
- Das Kyoto-Protokoll und seine Implikationen für die Schweiz
- Schwerverkehr durch die Alpen - Einfluss auf Gesundheit und Klima?
- Grossschutzgebiete: Regionalentwicklung - Tourismus - Früherkennung von Umweltveränderungen
- Klimaänderung: Ein Problem für die Schweiz? Aussagen aus dem eben veröffentlichte IPCC Bericht 2001
- Hochleistungscomputer und gute Beobachtungen: wie früh lassen sich damit Klima- und Wettervorhersagen machen?
- Biodiversität in der Landwirtschaft: ein Nutzen?
- Das globale Klimaproblem – Eine Herausforderung für Industrie, Hochschulen und Behörden
- «Climate models - a view into the future»
- More frequent extreme events and climate change: the dilemma to statistically prove a link and the responsibility of the Swiss Federation
- Is life with todays standard of life possible using just 2000 Watt per person? Will sustainability become a key factor in economy?
- CO2 -Sparen im Ausland mit Schweizer Geld: Eine Chance für das globale Klima und die Schweizer Wirtschaft?
- Biomass Management and its CO2 Effect – Dreams, Potential and Challenges for the Industry
- Abrupt climate change of the past – an in the future? The key contribution of Hans Oeschger and the international postion of today's climate research
- Uncertainties of climate models and the political and economical consequences
- Klimawandel, Naturkatastrophen und Politik in der Schweiz
- Klimarisiken für die Landwirtschaft im Berggebiet
- 3. Konferenz der Vertragsparteien zur Klimakonvention in Kyoto – Folgerungen für die Schweiz
- Stabilisierungsziele der Treibhausgasemissionen und Lösungsansätze
- Nachhaltige Entwicklung – Aktionsplan der Schweiz
- Klimaänderung – Herausforderung für die Schweizer Wirtschaft
- Klimaänderung im Alpenraum