Marcel Tanner wird Präsident ad interim der Akademien der Wissenschaften Schweiz
Nach seiner Wahl zum Präsidenten der Jacobs University in Bremen übergibt Antonio Loprieno das Präsidium an Marcel Tanner, Vizepräsident der Akademien der Wissenschaften Schweiz und Präsident der Akademien der Naturwissenschaften. Antonio Loprieno wird das Präsidium der All Europan Academies beibehalten.
«Ich werde mich weiterhin für die Schweizer Wissenschaftsgemeinschaft engagieren, indem ich als Präsident der All European Academies die Brücken zwischen der Schweiz und Europa zu stärken versuche», sagt Antonio Loprieno, «aber nach reiflicher Überlegung habe ich entschieden, auf den 31. Januar 2020 als Präsident der Akademien der Wissenschaften Schweiz zurückzutreten, um mich intensiv für die neue Herausforderung als Präsident der Jacobs University einsetzen zu können». Die Jacobs University ist eine private, englischsprachige Campusuniversität, welche jungen, talentierten Studierenden unabhängig von Nationalität, Religion oder Wohlstand eine Ausbildung vermittelt, die auf die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung vorbereitet.
Antonio Loprieno ist im Oktober 2017 als Präsident der Akademien gewählt worden und hat mit dem Vorstand die erste gemeinsame Mehrjahresplanung für ein zukünftiges Globalbudget erarbeitet. Aktiv war er auch im Bereich Science Diplomacy und hat sich auch in Brüssel und im erweiterten Europa immer wieder dafür eingesetzt, zu zeigen, welche wichtige Rolle die Schweizer Wissenschaft international spielen kann. Es sei eine spannende Zeit und ein Privileg gewesen, die Schweizer Akademien im momentanen, intensiven Transformationsprozess für kurze Zeit zu begleiten.
Umsetzung der Mehrjahresplanung 2021–24
Als Mitglied des Präsidiums und Präsident der Akademien der Naturwissenschaften kennt Marcel Tanner die Anliegen und Bedürfnisse der wissenschaftlichen Gemeinschaft, die unter dem Dach der Akademien der Wissenschaften Schweiz zusammengefasst ist, sehr gut. Dass es für die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen Respekt, Offenheit, und eine interdisziplinäre Arbeitsweise braucht, hat der ehemalige Direktor des Schweizerischen Tropen- und Public Health Instituts während seiner jahrzehntelangen Tätigkeiten in Forschungs- und Umsetzungspartnerschaften im öffentlichen und privaten Sektor in Europa, Afrika und Asien bewiesen. Als Präsident a.i. wird er die Akademien in der entscheidenden Zeit der Vorbereitung der Umsetzung der Mehrjahresplanung 2021–24 führen.