Snow, glaciers and permafrost are of great importance for Switzerland. Their changes are documented by detailed measurements. This web portal shows and explains selected long-term measurement series of the cryosphere.more

Image: NASA Earth Observatory, Jesse Allen and Robert Simmonmore

Measurements

Oberflächentemperaturen

Oberflächentemperaturen werden an 22 Standorten erfasst. An jedem Standort kommen 5–15 Miniatur-Temperaturdatenlogger zum Einsatz (insgesamt über 250). Um die Datenlogger vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, werden sie vergraben. Die Oberflächentemperaturen werden mit einer zeitlichen Auflösung von 1–3 Stunden gemessen.

Miniatur Temperatur-Logger
Miniatur Temperatur-LoggerImage: Lea Schmid

Auftauschicht

Die Auftauschicht (Active Layer Thickness, ALT) wird definiert als die maximale Eindringtiefe der 0-°C-Isotherme im Sommer, also bis in welche Tiefe die 0°C-Grenze in den Boden eindringt. Sie gibt insbesondere Aufschluss über die Schnee- und atmosphärischen Bedingungen im aktuellen und vorherigen Jahr. Die Tiefe der Auftauschicht wird aus dem untersten Sensor mit Temperaturen über dem Gefrierpunkt (T>0°C) und dem obersten Sensor im Permafrost mit Temperaturen unter 0°C (T<0°C) berechnet.

Permafrosttemperaturen

Die Bodentemperaturen in den obersten Metern reagieren auf kurzfristige meteorologische Veränderungen und auch Tagesschwankungen können beobachtet werden. Mit zunehmender Tiefe werden diese Schwankungen gefiltert und treten verzögert auf. In 10 Metern Tiefe beträgt die Verzögerung etwa ein halbes Jahr und es sind nur noch saisonalen Unterschiede messbar. Diese können bis in die Tiefe der sogenannten Zero Annual Amplitude (ZAA) gemessen werden, die in den Schweizer Alpen typischerweise in einer Tiefe von 15–20 Metern liegt. Unterhalb der ZAA reagieren die Untergrundtemperaturen nur auf langfristige Änderungen der thermischen Bedingungen an der Oberfläche und mit erheblicher zeitlicher Verzögerung (Jahre bis Jahrzehnte). Diese Änderungen widerspiegeln das Klimasignal.

Kontinuierliche Permafrosttemperaturen werden in etwa 30 Bohrlöchern an 15 Standorten in verschiedenen Tiefen erfasst. Die Bohrlöcher sind mit Sensorketten ausgestattet und die Temperaturen werden in mehreren Tiefen automatisch aufgezeichnet. Je nach Instrumentierung beträgt das Aufzeichnungsintervall zwischen 1 und 24 Stunden. Bei den meisten Bohrlöchern kann aus der Ferne auf die Daten zugegriffen werden.

  • PERMOS 2019
  • Feldarbeit in der Nähe der Monitoringstation am Stockhorn (VS): links die Aufnahme von Messmarken, rechts eine Wetterstation und der oberste Teil eines Bohrlochs.
  • Permafrost-Messstationen auf dem Stockhorn-Plateau oberhalb Zermatt (3400 m ü.M., VS)
  • PERMOS 2019Image: Cécile Pellet (PERMOS)1/3
  • Feldarbeit in der Nähe der Monitoringstation am Stockhorn (VS): links die Aufnahme von Messmarken, rechts eine Wetterstation und der oberste Teil eines Bohrlochs.Image: Cécile Pellet (PERMOS)2/3
  • Permafrost-Messstationen auf dem Stockhorn-Plateau oberhalb Zermatt (3400 m ü.M., VS)Image: Andreas Hasler3/3