Beobachten und dokumentieren der Biodiversität
Um den Zustand der Biodiversität zu kennen und Veränderungen langfristig verfolgen zu können, braucht es Beobachtungen, die dokumentiert werden. In ganz lokalen bis zu nationalen oder gar globalen Projekten zur Erfassung der Biodiversität werden deshalb Daten erhoben und analysiert. Bei Forschungsarbeiten zu bestimmten Tier-, Pilz- und Pflanzengruppen werden und wurden nicht nur Nachweise gesammelt, sondern auch faunistische, mykologische und floristische Belege seit Jahrhunderten in Sammlungen aufbewahrt, die uns zum Teil noch heute in Museen und botanischen Gärten zugänglich sind.
Daten
Nationale Datenzentren sammeln, überprüfen und verwalten die Angaben zu Funden und Beobachtungen von Pflanzen, Tieren und Pilzen. Diese stammen aus Inventaren und Forschungsprojekten und werden durch Einzelmeldungen von ehrenamtlichen Mitarbeitenden ergänzt. Damit lässt sich das räumliche und zeitliche Auftreten von Arten in der Schweiz dokumentieren. Beispielsweise können Arealverschiebungen aufgezeigt werden. Der Verbund Info Species setzt Standards für den Datenaustausch und führt die Datensammlungen zusammen. Die Daten der Info Species angeschlossenen Datenzentren tragen viel zur Einschätzung des Zustandes der Biodiversität bei und sind die Grundlage weitergehender Forschung und Schutzmassnahmen.
Sammlungen
Naturwissenschaftliche Sammlungen sind ein wichtiger Teil der Dokumentation der Artenvielfalt. In Museen, botanischen Gärten oder Samenbanken werden Individuen gesammelt und dokumentiert. Sie sind wertvolle Archive, um die zeitliche Entwicklung der Verbreitung der Arten verfolgen zu können zur Bestätigung veröffentlichter Feldbeobachtungen, für den Vergleich mit zu untersuchenden Organismen, für die Ausbildung von Artenspezialisten oder für die systematische Einordnung der Individuen mithilfe genetischer Methoden. Dank der Digitalisierung dieser Daten können wertvolle Informationen weltweit zugänglich gemacht werden.
Monitoringprojekte
In der Schweiz gibt es eine ganze Reihe von Langzeitüberwachungen und Erfolgskontrollen von Naturschutzmassnahmen, die direkt oder indirekt Biodiversität erfassen. Biodiversitätsspezifische Monitoringprogramme, wie das Biodiversitätsmonitoring Schweiz (BDM) und die Roten Listen, haben meist zum Ziel, die Gefährdung von ausgewählten Arten oder Lebensräume aufzuzeigen und Veränderungen, beispielsweise bei der Verbreitung, frühzeitig erkennbar zu machen.