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Quotes zum Austritt der USA aus dem Klima-Übereinkommen von Paris

Nachfolgend finden Sie Aussagen von Mitgliedern des Kuratoriums von ProClim, dem Forum für Klima und globalen Wandel der Akademie der Naturwissenschaften und Mitgliedern des OcCC, dem beratenden Organ für Fragen zur Klimaänderung.

Atmosphäre der Erde
Image: NASA

Martine Rebetez, Mitglied ProClim-Kuratorium

La politique du président américain est toute dirigée vers un objectif: accroître les profits dans les secteurs des énergies fossiles et de l’armement. Cette décision, et les autorisations concrètes qu’il a délivrées pour les oléoducs par exemple, vont péjorer les intérêts des Etats Unis eux-mêmes, autant au niveau de leur environnement que d’un point de vue économique. Le progrès et les emplois ne sont plus aujourd’hui dans les anciennes énergies mais dans le renouvelable et les réductions de consommation.

Andreas Fischlin, OcCC-Mitglied

Für alle, die genauer wissen, was ein ungebremster Klimawandel alles schon anrichtet und in Zukunft noch weit stärker anrichten wird, z.B. Millionen von Menschen auf der Flucht, zeugt die Absicht von Präsident Trump die USA aus dem Klimaübereinkommen von Paris zu verabschieden, leider bloss von rücksichtsloser Verantwortungslosigkeit. Nach dem jahrelangen Ringen um eine Lösung stellt sie für alle anderen Länder auch eine anmassende Brüskierung dar.

Heinz Gutscher, Präsident ProClim-Kuratorium

Das Pariser Klimaabkommen ist tot – für die USA. Ist das ein wirksam demotivierendes Signal des zweitgrössten Emittenten von klimarelevanten Gasen an den Rest der Welt? Nicht ganz. US-Bundesstaaten wie Kalifornien betreiben weiterhin Klimaschutz, genauso grosse Städte wie New York, Washington, Boston oder Seattle. Die USA haben sich mit diesem Entscheid selbst disqualifiziert und gleichzeitig Ländern wie China, welches seinen Verpflichtungen nachkommen will, eine grossartige Plattform geboten: “America first” erhält eine ganz neue – beschämende – Bedeutung; es ist die erste Nation, die aus dem Abkommen aussteigen will.

Thomas Stocker, Mitglied ProClim-Kuratorium und OcCC

Dieser Akt der globalen Verantwortungslosigkeit macht das 2°C-Ziel noch ehrgeiziger, als es bereits ist. Es gibt Anzeichen, dass der Rest der Welt nun umso zügiger voranschreitet und die enormen Chancen der technologischen Transformation realisieren wird, so dass von "America First" bald nur noch "America Behind" übrigbleiben wird.

Sabine Döbeli, Mitglied ProClim-Kuratorium

Der Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen ist ein klarer Rückschlag für die globalen Bemühungen, die Erwärmung auf 2 Grad zu begrenzen, nicht zuletzt, weil die Ankündigung für Investoren neue Unsicherheit schafft. Führende institutionelle Investoren äussern sich dazu denn auch sehr kritisch, betonen aber gleichzeitig, dass der in der Wirtschaft bereits gestartete Prozess dadurch nicht gestoppt wird. Sie sind überzeugt, dass Unternehmen die festgesetzten Klimaziele und den Umbau ihrer Prozesse weiterverfolgen werden und rufen andere Staaten dazu auf, die Ziele weiterhin aktiv zu verfolgen. Bei ihren Investments wollen die Investoren Klimarisiken weiterhin berücksichtigen und auch den Umbau der Wirtschaft durch gezielte Investitionen in klimaeffiziente Technologien fördern.

David Bresch, Mitglied ProClim-Kuratorium und OcCC

Zuerst möchte ich meinem grossen Bedauern über diesen Entscheid Ausdruck geben. Die Signalwirkung ist nicht positiv. Damit verabschiedet sich die USA von ihrer bisherigen Führungsrolle. Doch andere Länder stehen bereit, diese zu übernehmen, nicht zuletzt China und Europa.

Das Paris Agreement bleibt in Kraft und ist weiterhin gesetzlich bindend für die Signatarstaaten. Foren wie G7, G20 und die NATO bleiben einer Klimaagenda verpflichtet. Sowohl die Reduktion der Treibhausgasemissionen wie die Anpassung an die unvermeidlichen Folgen des Klimawandels sind weiterhin zwingend nötig.

Die USA tragen 18% zu den globalen Emissionen bei. Ihr nationaler Absenkungspfad steht nun natürlich in Frage. Städte und US Bundesstaaten jedoch haben sich bereits auf den Weg gemacht. Kalifornien zum Beispiel hat sich Reduktionsziele gegeben und investiert entsprechend in erneuerbare Energien. Städte und Städtebünde wie C40 haben sich ebenfalls Reduktionsziele vorgegeben und konkrete Pläne, diese umzusetzen. Sie werden, nur schon im Kontext des internationalen Wettbewerbes unter Städten, nicht so leicht davon abrücken. Denn: Klimawandel findet statt, wer also die Ursachen anpackt, wird mittel- und langfristig zu den Gewinnern gehören, gerade auch wirtschaftlich. Die Dekarbonisierung unserer Wirtschaft schafft nachhaltig mehr Arbeitsplätze als ‘business as usual’ - und eine Welt mit sauberer Luft dazu. So bedauerlich der Schritt auch ist, so bietet er vorausschauenden Nationen auch Chancen, ihre Führungsrolle wahrzunehmen oder auszubauen- und dazu soll auch die Schweiz gehören.

Philippe Thalmann, Mitglied ProClim-Kuratorium und OcCC

Der Präsident des Landes, das am meisten zur Erhöhung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre beigetragen hat, gibt ein sehr ungünstiges Signal, und dies, weil ihm die Interessen von wenigen amerikanischen Wirtschaftszweigen wichtiger sind. Auch die USA werden unter diesem Rückschritt leiden, sowohl klimatisch wie auch politisch und gesamtwirtschaftlich.

Rolf Weingartner, Mitglied ProClim-Kuratorium und OcCC

Jammern bringt nun gar nichts. Die Schweiz und Europa besitzen alle Voraussetzungen für einen Gegenentwurf zu Trumps „Politik“. Sie können zeigen, dass Wirtschaftswachstum und Klimaschutz Hand in Hand gehen. Die Schweizer Politik muss jetzt – gerade jetzt – mutig sein und bei der Bekämpfung des Klimawandels endlich Nägel mit Köpfen machen. Wir schaffen das!

Kathy Riklin, NR und Präsidentin OcCC

Mit der Absage an das Pariser Abkommen senden die Vereinigten Staaten ein verheerendes Signal aus. Sie übernehmen keine Verantwortung gegenüber der Weltengemeinschaft, ignorieren die Klimarisiken und die Arbeit des IPCC und verpassen die industrielle Innovation und die Erneuerung ihrer veralteten Infrastrukturen.

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