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Tourismus: Herausforderung Klimawandel

45. Parlamentariertreffen der Gruppe «Klimaänderung» vom 2. Dezember 2008

Venue

Bern
Wetter und Klima (Symbolbild)
Image: NASA

Neben den Kapriolen der Weltwirtschaft ist der Tourismus nicht zuletzt auch dem Klimawandel ausgesetzt. Welche Strategien verfolgt dieser gerade in den Bergen sehr wichtige Wirtschaftszweig?
Klimatische Aspekte spielen für den Tourismus eine zentrale Rolle. Die Klimaänderung kann sowohl direkt die touristische Nachfrage beeinflussen als auch das Angebot einer Feriendestination markant prägen.
Prof. Hansruedi Müller, Direktor des Forschungsinstituts für Freizeit und Tourismus (FIF) der Universität Bern, und Mario Lütolf, Direktor des Schweizer Tourismus-Verband (STV), beleuchteten aus wissenschaftlicher sowie praktischer und politischer Sicht eine Reihe von Fragen:

  • Welche Chancen und Risiken ergeben sich durch den Klimawandel für den Tourismus?
  • Welche monetären Auswirkungen hat der Klimawandel für den Tourismus?
    Für das Berner Oberlands ergeben Schätzungen für das Jahr 2030 Umsatzeinbussen im Winter von etwa 22% und Umsatzsteigerungen im Sommer von etwa 7%. Dabei wird vorausgesetzt, dass Anpassungsmassnahmen ergriffen werden. Ansonsten sind die Einbussen bedeutend grösser.
  • Wieviel trägt der Tourismus als Verursacher zum Klimawandel bei?
    Weltweit sind knapp 5% der globalen CO2-Emissionen dem Tourismus zuzurechnen (Stand 2005).
  • Welche Verminderungsmassnahmen und Anpassungsstrategien streben Exponenten des Schweizer Tourismus an?
    Bei einer erwarteten Erwärmung von ca. 1°C bis 2030 ist mit einer Anhebung der Schneesicherheitsgrenze um 130-150 m zu rechnen. Dies bedingt eine zunehmende Konzentration auf hochgelegene Wintersportorte.
  • Welche Massnahmen wurden von den nationalen und regionalen Trägern des Tourismus bereits eingeleitet?
    Anpassungsmassnahmen, welche in Zukunft noch verstärkt werden müssen, sind: Diversifikation (im speziellen hin zum Sommertourismus), Sicherung des Schneesports zum Teil durch technische und organisatorische Risikominderung; Sensibilisierung der Branche und Bevölkerung für die Klimaänderung, damit die Regionen einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten und sich frühzeitig anpassen.

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