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Flora Patenschaften Bern

Botanischen Perlen auf der Spur

Sei es die Weinberg-Tulpe (Tulipa sylvestris) auf einer Weide bei Krauchthal, die Waldrebe (Clematis alpina) im felsigen Gelände in Boltigen oder der Kantige Lauch (Allium angulosum) in einem Flachmoor im Seeland… Lokale Raritäten und auch gesamtschweizerisch seltene sowie gefährdete Pflanzenarten findet man glücklicherweise noch in fast allen Regionen des Kantons Bern. Doch wie bemerkt man negative Entwicklungstrends, wenn sich diese nur sehr schleichend abzeichnen? Wie verhindert man, dass solche Populationen gar unbemerkt zerstört werden? Um das Verschwinden dieser geschätzten Seltenheiten zu verhindern, übernahm die Abteilung Naturförderung des Kantons Bern (ANF) im Jahr 2006 die Verantwortung zum Schutz und Erhalt solcher besonderen Perlen und lancierte ein «botanisches Frühwarnsystem», die Flora Patenschaften.

Flora Patenschaften Bern
Image: NGB

Die Kernidee der Flora Patenschaften ist, dass interessierte Personen die Fundorte von gefährdeten Populationen in regelmässigen Abständen besuchen und untersuchen. Dazu erhalten die Freiwilligen Feldblätter mit Kartenausschnitten und möglichst detaillierten Angaben zum jeweiligen Fundort und der Population. Je nach Art und Gefährdungsstatus erfolgt alle ein bis fünf Jahre ein solcher Besuch. Erfasst werden dabei Angaben wie Abundanz, Populationsfläche und mögliche Gefährdungen, z. B. Beschattung, Verbuschung oder Aufkommen von invasiven Neophyten. Zudem werden im Rahmen des Projekts alte oder fragliche Fundangaben vor Ort im Feld verifiziert. Mitmachen können sowohl Laien wie auch erfahrene Botanikerinnen und Botaniker. Voraussetzung ist lediglich die Freude an Wanderungen oder Spaziergängen in der Natur, sowie die Bereitschaft Erkennungsmerkmale spezifischer Pflanzenarten zu erlernen und die benötigten Angaben im Feld zu erheben.

Autorin: Nora Rieder

Pages: 122-129

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  • Neophytes

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